Uraufführung am Samstag, 15. November 2025, 17 Uhr
Sophienkirche Oldenburg, Ulmenstraße 29
Weitere Aufführung am Freitag, 20. Februar 2026, 19:30
Michaelkirche Bremen, Gemeindesaal Heinrichstraße
Ralf Ziegler und Ralph Nickles widmen sich in ihrem neuen Programm den bezaubernd-exotischen Klängen des französischen Impressionismus. Es erklingen zunächst Werke von Gaubert und Debussy.
Im zweiten Teil hören wir die Uraufführung der von Ralph Nickles komponierten Suite „Charmes d’une nuit du lune“ (Zauber einer Mondnacht), die sich an den Klangfarben der französischen Vorbilder orientiert.
Im Mai 2024 begann Ralph Nickles mit der Arbeit an seiner neuesten Komposition und konnte sie im Juli 2025 abschließen. Da sich das Werk an den Klängen der Zeit von Debussy und Ravel orientiert, schien ein französischer Titel passend. Den Vorbildern entsprechend spielt das Werk mit orchesterähnlichen Klangfarben, großen Gesten und einer bisweilen recht exotisch wirkenden Harmonik.
Die „Nachtseite“ des Lebens – womit ein Blick hinter den Schleier des irdischen Lebens gemeint ist – steht im Mittelpunkt des Werks. Es finden sich darin ebenso Anklänge an Wagners „Tristan und Isolde“ („O sink hernieder, Nacht der Liebe“) wie an die „Hymnen an die Nacht“ des Novalis.
In einer imaginären Handlung verfolgen wir den Weg eines Wanderers, der Abschied von der Welt nimmt und einen verzauberten Wald betritt. Eine Folge von Tanzsätzen und traditionellen Formen beschreibt seinen Weg vom Tag in die Nacht.
So begrüßt ihn nach einem heiteren Abschiedsfest (Burleske) der Wald mit einer liedhaften Elegie. Im eleganten Walzer der Schwäne und Nachtigallen trifft er auf Wasser- und Luftwesen, worauf unruhige Nachtfalter etwas ungelenk zu einer Pavane zu tanzen versuchen. Aus einem sich anschließenden Traum (Habanera) wird er wieder von verwirrenden Irrlichtern geweckt (Gigue) und setzt seinen Weg fort. Schließlich beleuchtet der Vollmond in seiner vollen Pracht die Szene und offenbart so die „Nachtseite“ in mystischem Licht. Nachdem Gnomen und Elfen eine letzte Verführung darstellen, beendet der „Nachtgesang des silbernen Lichts“ glücklich den Weg des Wanderers.
In Oldenburg können Sie sich erstmals von dieser Musik verzaubern lassen, von einer Musik, die versucht, in einer bildhaften Weise einen inneren Weg mit seinen möglichen Abwegen sowohl mit Ernst, aber auch mit einem Lächeln darzustellen. Das Spiel mit dem „heiteren Ernst“ macht den Reiz der Suite aus.